Willanders – Rechts vor Links

11. Oktober 2019

Fridays for Future? Fridays against Pentagon!

Die ungleichen Sportphilosophien bringen die Unterschiede zwischen der westlichen und der asiatischen Kultur auf den Punkt. Nehmen wir mal – das westliche – Boxen und – das asiatische – Judo als Beispiel. Während es beim Boxen darum geht, den Gegner möglichst schnell und schmerzvoll endgültig K.O. zu schlagen, so dass er nicht mehr aufstehen kann, ist Schlagen, Treten, Kneifen und sonstiges Schmerzzufügen und Verletzen beim Judo verboten und führt zu einer sofortigen Disqualifikation. Beim Judo geht es darum, die Bewegung des Gegners auszunutzen, um ihn ins Leere laufen zu lassen und ihn so zu Fall zu bringen und schließlich zu besiegen.

Es ist der Unterschied zwischen Eiche und Bambus. Die Eiche als westliches Symbol der Stärke widersteht dem Wind mit aller Härte des Stammes und Tiefe der Wurzel. Der Bambus dagegen gibt nach, verbiegt sich – und steht wieder aufrecht, nachdem der Taifun vorbeigezogen ist. Es ist auch dem stärksten Wind nicht möglich, einen Bambus zu brechen.

Diese Bilder hatte ich vor Augen beim Lesen eines weiteren intelligenten Artikels aus der Tastatur von Caitlin Johnstone auf ihrer Netzseite. Es geht um den schlimmsten Umweltverschmutzer auf dieser Erde: die US-Kriegsmaschine, das Pentagon. Ich bin zwar kein Freund von diesem schwedischen autistischen Kind, der Fridays-for-Future, noch sonstiger PR-Aktionen irgendwelcher klandestinen NGO, aber warum sollte man nicht wie ein Judoka den Impetus dieser globalen Bewegungen aufnehmen und sie in die gewünschte Richtung lenken? Wie ein Judokämpfer, der den heranstürmenden Kontrahenten mit einem sanften Griff ins Handgelenk auf die Tatami schickt.

Man will und muss doch die Welt retten, oder? Und als Freund des Friedens sollte man doch alles versuchen, um den drohenden Vernichtungskrieg abzuwenden, oder? Was soll dabei falsch sein, wenn man mit einer Klatsche zwei Fliegen schlägt, die eine davon mit todbringendem Potential.

Das Team von Rubikon.news hat den Artikel dankenswerterweise übersetzt. Hier das Intro:

Ihr wollt die Umwelt retten? Dann entzieht dem Pentagon die Mittel!

von Caitlin Johnstone

Was verteidigt eigentlich ein Verteidigungsministerum? Vor allem wohl die Machtgelüste der Politiker im eigenen Land und die Bankkonten der Kriegsprofiteure. Forderungen zum Klimaschutz zu stellen und dabei den schlimmsten Umweltsünder zu „vergessen“, ist die blanke Schizophrenie. Keine Einrichtung weltweit verursacht mehr Umweltschäden als das Pentagon. Zum Beispiel durch Sprengstoffe, Schwermetalle und radioaktive Verseuchung, die eine permanente Kriegsführung gegen Flora und Fauna, ja letztlich gegen den Menschen selbst darstellen. Setzen wir auch die Umweltverbrechen des US-amerikanischen Militärs auf die Tagesordnung! Die Verantwortlichen können schwerlich gegen eine drastische Reduzierung der Mittel für das Pentagon argumentieren, ohne sich selbst dabei zu entlarven.

Weiter auf Rubikon,news.

Das Original:

https://caitlinjohnstone.com/2019/09/28/want-to-save-the-environment-de-fund-the-pentagon/#

Und hier noch Links zu anderen Artikeln zum gleichen Thema:

https://theconversation.com/us-military-is-a-bigger-polluter-than-as-many-as-140-countries-shrinking-this-war-machine-is-a-must-119269

On Earth Day, Remembering the US Military’s Toxic Legacy

https://www.zmescience.com/science/us-army-co2-emissions-92523634/

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